Ich gucke ganz gerne alte Fotos an. Ich weiß nicht, wie es Ihnen damit geht. Ich finde das ganz schön. Auf den Fotos sehen meistens alle fröhlich aus .
Und man erinnert sich an die Momente, die da festgehalten wurden. Da war ein schöner Urlaub am Meer, da war der 50. Geburtstag von Schwager Gerd. Oder eine Konfirmation oder oder.
Und immer sehen alle auf dem Bild freundlich und gelöst aus. Ach, schön war es, damals.
Was das Bild nicht zeigt: das war doch der Urlaub, wo wir in Streit geraten waren wegen des Ausflugs. Die einen wollten in die große Stadt fahren, die anderen fanden es zu teuer und langweilig. Es wurde lange gestritten, bis keiner mehr Lust hatte, was zusammen zu unternehmen. Oder der Geburtstag von Schwager Gerd: war das nicht der Geburtstag, wo die edle Porzellanschüssel zu Boden krachte und Mutter so böse und traurig war. Das alte Erbstück in 1000 Scherben! Da war die Stimmung hin. Ach ja, das hatte man doch fast vergessen.
Fotos halten wunderbare Momente fest. Und so bleibt es in Erinnerung. Der Apostel Lukas macht es auch so. Er beschreibt das Zusammenleben der ersten Christengemeinde in besten Farben. Ein schönes Foto also:
Und man erinnert sich an die Momente, die da festgehalten wurden. Da war ein schöner Urlaub am Meer, da war der 50. Geburtstag von Schwager Gerd. Oder eine Konfirmation oder oder.
Und immer sehen alle auf dem Bild freundlich und gelöst aus. Ach, schön war es, damals.
Was das Bild nicht zeigt: das war doch der Urlaub, wo wir in Streit geraten waren wegen des Ausflugs. Die einen wollten in die große Stadt fahren, die anderen fanden es zu teuer und langweilig. Es wurde lange gestritten, bis keiner mehr Lust hatte, was zusammen zu unternehmen. Oder der Geburtstag von Schwager Gerd: war das nicht der Geburtstag, wo die edle Porzellanschüssel zu Boden krachte und Mutter so böse und traurig war. Das alte Erbstück in 1000 Scherben! Da war die Stimmung hin. Ach ja, das hatte man doch fast vergessen.
Fotos halten wunderbare Momente fest. Und so bleibt es in Erinnerung. Der Apostel Lukas macht es auch so. Er beschreibt das Zusammenleben der ersten Christengemeinde in besten Farben. Ein schönes Foto also:
Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam. Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.
Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer von ihnen Land oder Häuser hatte, verkaufte sie und brachte das Geld für das Verkaufte und legte es den Aposteln zu Füßen; und man gab einem jeden, was er nötig hatte. (Apg4)
War es so? Oder sollte es nur so sein? Alle teilten. Viele verkauften ihren Besitz und stellten das Geld der Gemeinschaft zur Verfügung. Keiner geriet aus dem Blick.
War es so? Oder sollte es nur so gewesen sein. Im Rückblick sieht ja Vieles rosig aus und war es gar nicht. Früher war alles besser sagen viele Menschen. Die gute alte Zeit – gab es sie? Wenn man ehrlich ist, hat jede Zeit ihre guten und ihre schlechten Zeiten. Wäre alles so gut gewesen, hätte man nicht so vieles verändert. In der „guten alten Zeit“ durften Kinder geschlagen werden, durften Frauen nur mit Genehmigung des Ehemannes arbeiten gehen, gab es jährlich viel mehr Verkehrstote als heute 1980: 15.000/ 2018: 3200), wuchs keine Kornblume mehr am Feldrand. Und doch war auch Vieles gut früher: weniger Druck bei der Arbeit, mehr Platz für Kinder zum Spielen, weniger Autoverkehr und und und.
Was beschreibt Lukas? Wie es war? Ja, das beschreibt er. Da kommen wir nicht drum rum. Es gab Phasen, da war es so wie er es sagt. Jeder achtete auf den anderen, Besitz hatte keinen großen Stellenwert. Neid war ein Fremdwort. Ich glaube, es gab solche Phasen oder auch solche Gemeinschaften, die danach lebten. Und es ist keine Spinnerei. In meinen Augen ist es eine ernstzunehmende Idee. Wenn ich den Text höre, werde ich herausgefordert, über mein Leben nachzudenken. Brauche ich das alles, was ich habe? Kann ich etwas abgeben und mit anderen teilen. Ein Freund meines Sohnes zieht jetzt um. Dabei sortiert er alles aus, was er die letzten zwei Monate nicht gebraucht oder benutzt hat. Auch ein Klavier gehört dazu. Und eine Menge Kleidung. Das steht jetzt anderen zur Verfügung. Und dass man in der Stadt kein Auto braucht, ist schon mal ganz klar. Mich faszinieren solche Experimente. Man braucht eigentlich nicht viel. Und es tut gut, anderen etwas abzugeben. Das tut ja beiden Seiten gut: dem Gebenden und dem Nehmenden.
Lukas hat einen schönen Moment mit seinen Worten beschrieben. Aber er hat nicht übertrieben oder gelogen. Nein, sein Bild stimmt. Und ich finde es ist ein schönes und passendes Bild der christlichen Gemeinde. Finden Sie nicht auch?
Amen.
War es so? Oder sollte es nur so gewesen sein. Im Rückblick sieht ja Vieles rosig aus und war es gar nicht. Früher war alles besser sagen viele Menschen. Die gute alte Zeit – gab es sie? Wenn man ehrlich ist, hat jede Zeit ihre guten und ihre schlechten Zeiten. Wäre alles so gut gewesen, hätte man nicht so vieles verändert. In der „guten alten Zeit“ durften Kinder geschlagen werden, durften Frauen nur mit Genehmigung des Ehemannes arbeiten gehen, gab es jährlich viel mehr Verkehrstote als heute 1980: 15.000/ 2018: 3200), wuchs keine Kornblume mehr am Feldrand. Und doch war auch Vieles gut früher: weniger Druck bei der Arbeit, mehr Platz für Kinder zum Spielen, weniger Autoverkehr und und und.
Was beschreibt Lukas? Wie es war? Ja, das beschreibt er. Da kommen wir nicht drum rum. Es gab Phasen, da war es so wie er es sagt. Jeder achtete auf den anderen, Besitz hatte keinen großen Stellenwert. Neid war ein Fremdwort. Ich glaube, es gab solche Phasen oder auch solche Gemeinschaften, die danach lebten. Und es ist keine Spinnerei. In meinen Augen ist es eine ernstzunehmende Idee. Wenn ich den Text höre, werde ich herausgefordert, über mein Leben nachzudenken. Brauche ich das alles, was ich habe? Kann ich etwas abgeben und mit anderen teilen. Ein Freund meines Sohnes zieht jetzt um. Dabei sortiert er alles aus, was er die letzten zwei Monate nicht gebraucht oder benutzt hat. Auch ein Klavier gehört dazu. Und eine Menge Kleidung. Das steht jetzt anderen zur Verfügung. Und dass man in der Stadt kein Auto braucht, ist schon mal ganz klar. Mich faszinieren solche Experimente. Man braucht eigentlich nicht viel. Und es tut gut, anderen etwas abzugeben. Das tut ja beiden Seiten gut: dem Gebenden und dem Nehmenden.
Lukas hat einen schönen Moment mit seinen Worten beschrieben. Aber er hat nicht übertrieben oder gelogen. Nein, sein Bild stimmt. Und ich finde es ist ein schönes und passendes Bild der christlichen Gemeinde. Finden Sie nicht auch?
Amen.